Wieder 5:00 aufstehen. 6:00 transfer zum Flughafen. Um 9:00 ging der Flieger nach …
Santiago de Chile
Durch den Zeitzonenwechsel wieder ne Stunde verloren. Ankommen, eichecken, kurze Infos vom Reiseleiter wo es schön ist und man hin gehen kann und dann am Abend in kleinen Gruppen auf Tour.
Wir sind erst auf einen kleinen (80 m hohen) Hügel mitten in der Stadt geklettert, von dem aus man einen (herrlichem) Blick über die Stadt …
Ist das kein trauriger Anblick? Noch eine Betonwüste, wie es sie millionenfach gibt. Was gibt man den Menschen, damit sie freiwillig hier leben? Oder anders: Kann man das Medikament, was man Städtern gibt, nicht auch einfach an Hühner verfüttern … und schon gehen die freiwillig zurück in ihre Käfige.
Dann ist unser Trüppchen (Monika, Anja, Andreas und ich) noch nach Bellavista was leckeres Essen.
OK, zugegeben. Bellavista ist wirklich ein Stadtviertel mit vielen netten Straßencafés und -Restaurants.
Ich mag Andreas, Monika und Anja. Manchmal spielt mir Gott halt einfach einen Streich. Dann mag ich erst jemanden und finde erst deutlich später heraus, dass er eigentlich ein Bulle ist. Vielleicht muss ich meine Abneigung auf diese Menschengruppe tatsächlich nochmal überdenken. Wenn ich alle Personen in meinem Bekanntenkreis durchgehe, die ich echt mag, die andererseits aber Polizisten sind, dann stellt das inzwischen einen erheblichen Anteil dar. Das ist ist echt Kacke. Es nimmt mir voll die Möglichkeit meinen Hass auf diese Menschengruppe zu fröhnen. Vielleicht sind ja doch nicht alle Bullen voller Willkür, rechthaberich und gewalttätig. Ich werde das irgendwann nochmal überdenken. Aber nicht jetzt. Ich bin schließlich im Urlaub und da soll man sich nicht unbedingt mit den schwierigsten Fragen des Lebens beschäftigen.
Wo war ich denn eigentlich?
Ach ja, bei Andreas. Der ist (abgesehen von seinem Beruf) eigentlich voll in Ordnung. Naja, jedenfalls sitzen wir, essen und klönen und schwups ist seine Kamaratasche samt Inhalt weg. Also inklusive aller Fotos von Machu Piccu und Titikakasee, … . Der Kellner ist dem Dieb noch nachgelaufen. Der hatte vor allen anderen kapiert, was gerade passiert war. Aber ohne Erfolg. Der Dieb ist in ein Auto gesprungen und weg war er. Das hat mir für Andreas megaleid getan. Das hat echt keiner verdient.
Betonwüste Santiago, Kameraklau – ich hake den Tag jetzt einfach als verloren Tag dieser Reise ab.

